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Havels grüne Wurzeln in seiner Essay „Hamlets Frage“

Können wir Havels grüne Affiliation in seinem juvenilen Essay erkennen? Wie wichtig war die Natur für ihn? Können wir einen Zusammenhang mit seiner späteren Unterstützung für die Grüne Partei erkennen?

Kleine Seminararbeit

Universität Zürich, Institut für Politikwissenschaft, Herbstsemester 2012

IPZ Wahlmodul: Vaclav Havel – Demokratie im Kommunismus und der Globalisierung

Prof. Dr.  Josette Baer Hill

Einleitung

Im Wahlmodul „Vaclav Havel – Demokratie im Kommunismus und der Globalisierung“ haben wir die Texte von Havel gelesen. Sie sind meisten primär Politisch. In dieser kleinen Seminararbeite werde ich die Gründe für seine politische Unterstützung von Grüne Partei am Ende seines Lebens untersuchen. Diesen Satz hat Václav Havel im Mai 2009 gesagt:

„Ich bin mein ganzes Leben grün. Ich war grün noch bevor Herr Bursík[1] geboren war“ [2]

Was meint Havel damit, dass er sein ganzes Leben grün war? Ich will seine „grünen“ Gedanken über Natur in seinem juvenilen Text untersuchen. Ich selbst wähle die Grüne Partei, die leider trotzt der Unterstützung von Persönlichkeiten wie Václav Havel, nur einmal im Parlament repräsentiert war. Die Tschechische Grüne Partei ist nicht so links orientiert, wie im übrigen Westeuropa ist (ist näher zur Grün-Liberalen Partei der Schweiz). Auch Thematisch würde ich sagen, dass sie für viele Wähler attraktiv ist, dank den Menschenrechtlichen Themen und der Umweltsorge, die ist mehr an Landschaftschütz als Atomkraftkampf orientiert. Woher kommt Havels grüne Überzeugung – von welchen Werten? Ist es wie bei der Grünen Partei auch mit der Menschenrechten verbunden? Hatte er sich schon für Landschaft interessiert?  Wo sind die Havels grüne Wurzel und wie sind sie philosophisch verankert? Wie fasst sich Havel mit der Natur auf?

Wenn Havel sagt, dass er grün war, noch bevor Herr Bursík im 1959 geboren war, könnten wir das in seiner Essay „Hamlets Frage“ von 1953 beglaubigen. Die hat der Journalist Jan Patočka als einer Beweis von Havels grüner Affiliation beschreiben:

 „Essay Hamlets Frage – die der achtzehnjährige Havel de facto ökologisch interpretiert und über dem Existentialismus, mit der er sich in seiner juvenilen Text abfinde, baut er seine Konzeption des Pantheismus als erweiterten Humanismus.“ [3]

Diesen Essay werde ich in dieser Arbeit untersuchen um Havels grüne Wurzel zu verstehen. Der Essay hat sechs Seiten und ist in den drei Teilen geteilt. Ich werde den Text von Anfang bis Ende analysieren um Havels philosophische Beziehung zur Natur zu verstehen.  Dir Essay habe ich von des VaclavHavel-library.org auf Tschechisch downloadend. Die Zitationen habe ich selbst übersetzt, so gut wie ich konnte.

 Hamlets Frage

In diesem Essay beschäftig sich Havel mit dem Sinn des Lebens, die wichtigste Frage von Philosophie und suchte nach einer Antwort über die Existenzialistische Skepsis. Schon bei der Definition ist das Leben bei Havel von der Natur abgeleitet:

 „Das Leben war uns gegeben ohne unsere Zustimmung, aber wir können es bewusst wegnehmen. Also haben wir eine Möglichkeit das Geschenk abzuweisen, das uns die Natur gibt.“[4]

Die Idee des Lebens als ein Geschenk der Natur anzusehen, welches die Existentialisten abweisen. Aber dieses Geschenk hat eine wichtige Folge:

„mit meinem Leben akzeptiere ich die ganzen Welt, die ganze Wirklichkeit, ob ich will mich einordnen als eine organische Zelle, ob ich will ein Teil die Natur und des Universum sein, oder ob ich mit dieser Rolle <als ein existenzielle Selbstmörder>Verachte.“[5]

Also sieht Havel menschliches Leben nicht nur als Geschenk der Natur, aber impliziert davon damit verbundene Einordung den Mensch als eine organische Zelle der Natur und des Universums. Nach der Ansicht des achtzehnjährigen Havels ist jeder Mensch ein Teil des Universums und im Universum  ist ein „Teil seiner gestreuten Individualität“[6]. Auch der Wille zum Leben, den alle lebenden Wesen haben, sieht Havel Abstrakt wie eine Bejahung des Lebens, eine Zustimmung zur Natur, wie auch eine Danksagung zu Natur. Seine Pantheistische Ansicht der Natur beschreibt am besten dieses emotive Zitat, wo Havel über Lebenstriebe schreibt:

„Mensch, du bist ein Teil von der grossen, unermessliche Natur, Natur-Gott, du hast in sich selbst ein Teil den Gott, du bist ein Teil von den grossen Organismus, fesselt mit unbezahlbaren Seilen mit dem Kollektiv, der Menschheit! Erinnert das gut, wenn du das vergessen wird und sich dagegen versündigen, dann wirst du aus diesem grossen Organismus verdrängt wie eine tote Zelle!“[7]

Diese Gedanken, dass man nicht ein rein selbständiges Individuum ist, sonder ein Teil eines grossen Organismus mit dem die Menschheit verbunden ist –finde ich im ganzen Leben Havels präsent. Ich denke, dass es zu seiner Sorge für Menschheit und Menschenrechte führte. Ob diese holistische Ansicht nachvollziehbar ist in der derzeitige philosophisches Entwicklung, die an angespanntes Individualismus von Existenzialismus reagiert, kann ich ohne Kenntnisse der Moderne Philosophie nicht beurteilen. Ich würde spekulieren, ob diese organische Ansicht eine Reaktion an ostrakisierung von Havels Familie und kommunistische Kollektivideologie ist.

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Der Text setzt sich fort und erleuchtet Havels frühere Spiritualität, die in der Natur auch kardinal ist. Er schreibt, dass die Natur unendlich spiritueller und gleichzeitig auch massiger ist, als der Mensch selbst. Interessanterweise argumentier er, dass jeder, der den Lebensantrieb hat (der sollte jede lebende Wesen haben, wie er früher schreibt):

 „muss automatisch gestehen, dass die Natur nicht eine Summe alle Teilen ist, sonder ein einheitliches Prinzip, Materie geschnürt und überblendet mit einem einheitlichen Geist, einheitliches Leben, dass die Wirklichkeit hat seiner höheres überzeitiges einheitliches Sinn.“[8]

Hier ist die Natur nicht nur der Rahm von die Menschliche Existenz, sonder hat sie (und damit auch der Mensch) ein „höheres Sinn“. Havel schreibt dann, dass die Natur einen „Höheren Plan“ hat, welche in jedem Lebendem Wesen präsent ist, sogenannte „Gott ist in uns“. Dieser intrinsische Glauben ans Leben:

„macht aus uns Mitglieder vom Kollektiv der Natur und damit auch gewissermaßen verantwortlich für die Realität.“[9]

Ich finde es nicht so plausibel, dass die Mitgliedschaft im Kollektiv eine Verantwortlichkeit für die Realität impliziert. Aber ich finde in diesem noch nicht so begründete Argumente eine wichtige innere  Überzeugung über die Verantwortlichkeit, die die späteren politischen Aktivitäten von Havel beeinflusst.

Im seiner Reaktion an den Existentialismus schreibt er, dass von der Menschlichen Vernunft herkommt der Egoismus, der zum Chaos und Anarchie und zur Beschädigung der materiellen Welt führt. Aber dank der Vernunft kann man rausfinden, dass zum Glück am besten Respekt und Zusammenarbeit dienen. Havel beschreibt, wie die Natur uns, vor den Nachteilen unserer Vernunft beschützen wollte (metaphorisch gesagt) und zum Glück von uns und damit auch Glück für die ganze Natur, hat sie uns einen Moralisches Gefühlsinn gegeben. Der führt uns zum Bedürfnis anderen zu helfen, Bedarf nach Freundschaft und mächtige, mit Vernunft nicht nachvollziehbare Liebe. Der Moralische Gefühlsinn, den Havel auch als Humanismus bezeichnet, sieht er Hand in Hand verbunden mit dem Lebensantrieb. Der Moralische Gefühlsinn und der Lebensantrieb sind nach seiner Meinung zwei Seiten von der gleichen Lebenskraft-Gott-Universums. Der wichtigste Satz, die Havels pantheistische Ansicht ernährt ist diese:

 „Und davon geht hervor, dass ans Leben zu glauben und an die Menschen zu glauben sind zwei Auswirkungen vom Glaube an die Natur. Und Mensch, der braucht immaterielle und unbekannte Kräfte zu anthropomorphisieren, hat hier den Glauben an <Herr> Gott[10] gestaltet.“[11]

Ich denke, dass diese zwei Sätze tiefe theologische Konzeption Havels von der Natur erleuchten. An die Natur zu Glauben bedeutet erstens an das Leben zu Glauben – also eine Ersetzung von dem im Existentialismus gefeierten Selbstmord. Zweitens bedeutet, an Menschen zu glauben, denn sie sind ein organischer Teil der Natur. Ich würde sagen, dass sich Havel teilweise distanziert vom anthropomorphisierten Gott, aber er sieht Gott als Menschlies Gewissen und der Teil des Universums, der in jedem lebenden Wesen präsent ist.

In der Zusammenfassung appelliert Havel noch an das universelle, an der Teil der Natur und den Gott, den wir in uns haben. Das führt zum Glauben, in die Nachkommenschaft gebaut: glauben an die Realität, daneben der die begleitete Glauben an das Leben und an die Menschen:

„Liebe zum Leben und Liebe zur Menschen. Wenn wir wollen, kann der Glauben an die Natur, als Glaube an den <Herr> Gott genannt werden. Und dieser Glaube erinnert uns immer, dass wir Teil der Natur und Teil der Menschheit sind. Natur (Gott) ist im uns, wir sind in ihr.“[12]

Fazit

Václav Havel antwortet in seinem juvenilen Text auf die Frage nach dem Sinn des Lebens, wo die Natur eine zentrale Rolle hat. In seiner pantheistischen Ansicht ist der Mensch ein Teil des holistischen Natur-Gott-Universums. Dank der Vernunft, sollte sich Mensch mit Liebe um die Wirklichkeit kümmern, sonst wird er als eine tote Zelle von Natur verdrängt. Havels spätere Begriff die Liebe oder der Humanismus sind im seiner Welt von Anfang an -natürlich- verankert. Von der Natur gegebene Vernunft  und der Moralische Gefühlsinn können uns helfen sich für Respekt und Zusammenarbeit von Menschen durchsetzen – um die Natur zu bekräftigen. Sie hat uns beides (Vernunft  und der Moralische Gefühlsinn) in ihrem und unserem Interesse gegeben, um eine kreative und verantwortliche Beziehung zur Natur erfüllt wird. Mit dieser Verankerung der Natur kann Havel seine damalige philosophische Existentialistische Krise überstehen.

Ich habe festgestellt, dass die Beziehung der Menschen (und davon begleitbare Menschenrechte) waren bei Havel schon seit seiner Jugend sehr wichtig und waren verbunden mit seiner Mensch-, Welt- und Universmusbild. Ich war überrascht wie theologisch Havel die Natur versteht. Über seine spätere Sorge für die Landschaft, die würde ich als seine am sichtbarsten grüne Aktivitäten beschreiben[13], habe aber in diesem Essay nichts Konkretes gefunden.  Aber seine Konzeption, den Menschen als ein untrennbarer organischer Teil von der Natur hat mich gezeigt Havels grüne Wurzel.

Bibliographie

Havel, Václav, Hamletova otázka. Praha: Torst, 1999. http://archive.vaclavhavel-library.org/kvh_search/?mainBody=itemDetail&docId=545&searchResultViewType=&q=hamletova%20ot%C3%A1zka&language=&searchType=&viewType=.

Web-Links

„Václav Havel byl součástí odvěkého lidského snažení o lepší svět“, Deník Referendum, http://denikreferendum.cz/clanek/12129-vaclav-havel-byl-soucasti-odvekeho-lidskeho-snazeni-o-lepsi-svet (accessed June 5, 2013).

„Havel přiznal barvu: Jsem zelený. Podpořil Bursíka a kritizoval Škodovku“, ihned.cz, http://zpravy.ihned.cz/cesko/c1-37158190-havel-priznal-barvu-jsem-zeleny-podporil-bursika-a-kritizoval-skodovku (accessed June 5, 2013).

Portrait: http://www.maudhomme.cz/2011/12/19/vaclav-havel/


[1] Martin Bursík, Vorsitzender der Grüne Partei 2005-2009,  geboren 1959 (als Havel schon 23 Jahre alt war)

[2] „Havel přiznal barvu: Jsem zelený. Podpořil Bursíka a kritizoval Škodovku“, ihned.cz, http://zpravy.ihned.cz/cesko/c1-37158190-havel-priznal-barvu-jsem-zeleny-podporil-bursika-a-kritizoval-skodovku.

[3] „Václav Havel byl součástí odvěkého lidského snažení o lepší svět“, Deník Referendum, http://denikreferendum.cz/clanek/12129-vaclav-havel-byl-soucasti-odvekeho-lidskeho-snazeni-o-lepsi-svet.

[5] Ibid., 1.

[6] Ibid., 2.

[7] Ibid., 2.

[8] Ibid., 2.

[9] Ibid., 3.

[10] Hier ist einmal (für zweites Mal im das Zusammenfassung) im Tschechischen Original benutzt Gott mit grossen ersten Schrift, damit ist der christliche Herr Gott gemeint (weiter in der Text mit <Herr> geschrieben). Gott mit kleiner erster Schrift bezeichnet im Tschechisch eine allgemeine übermenschliche Macht (wie ist es in der Mehrheit des Textes benutzt).

[11] Ibid., 5.

[12] Ibid., 5-6.

[13] Havel hat die Konferenz „Tvář krajiny“ (Gesicht der Landschaft) gegründet. Und bei eine Video für die Grüne Partei spricht er auch über die Landschaft: „Václav Havel pro Stranu zelených – Sídelní kaše“, http://youtu.be/6BYw7hvdEJs, (accessed January 2, 2013).

Autor: Petr Neugebauer

Neugebauer Petr: zkrátka NeuP.

Web dnes slouzi jako rozcestnik a archiv referatu z mezinarodních teritoriálních studií FSV Univerzity Karlovy v Praze. Navic obsahuje clanky o lokálnímu dění v Lednici a Břeclavi i republikové politice.

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